Mein Highlight

Video: Orthopedic Surgery at Hôpital Albert Schweitzer Haiti

Montag, 29. Februar 2016

Radiologie HAS 2.0

Die Digitalisierung schreitet auch im Hôpital Albert Schweitzer voran: es wurde ein Digitales Röntgensystem etabliert, so dass alle Bilder der Patientin inzwischen digital entwickelt und gespeichert werden. Allerdings bleibt etwas unklar, was bei einem Systemcrash passiert, bzw. ob die Daten irgendwo auch sicher gespiegelt sind: whs. käme es wohl doch eher einem Archivbrand gleich...

 Einlesen einer digitale Röntgenplatte

 Ergebnis am Monitor


Sonntag, 28. Februar 2016

Back in Kay 13

Ich bin wieder hier! Es gab etwas Verzögerung: wir schreiben das Jahr 2016, es ist Februar, mitten im Winter in der Alpenrepublik. Überraschenderweise fallen dreieinhalb Schneeflocken, was den Flughafen Basel ins Chaos stürzt.

In der Folge startete mein Flieger mit zwei Stunden Verspätung und der Anschlussflug war nicht mehr zu erreichen... eine ausserplanmässige Übernachtung in München, dann wie gewohnt in Miami und Ankunft in Port-au-Prince. Hier scheint soweit alles unverändert, morgen geht es dann mit der Arbeit los. Dieses Mal jedoch nur als Kurzeinsatz, bin also ein echter "Charity-Tourist" quasi, auch wenn der Hintergund und die eigentliche Aufgaben andere sind.

 Esstisch Kay 13: wie "zu Hause"

Dienstag, 6. Januar 2015

Special Case: Ilota

Ilota ist eine heute 24-jährige Frau aus den Bergen, welche bereits vor drei Jahren einen Bruch des Oberschenkels erlitten hatte. Sie hatte bis zu diesem Zeitpunkt ein völlig normales haitianisches Bergleben geführt. Die Behandlung der Fraktur durch einen "Voodoo-Spezialisten" führte mehr und mehr dazu, dass sich Ilota nicht mehr aus dem Haus bewegte, schliesslich nur noch im Bett geblieben ist und schwerste Kontrakturen in den Knie- und Hüftgelenken entwickelte.
In diesem Zustand hat sie mein Vorgänger, Dr. Nik Meyer, Anfang 2013 bei einer Tour mit der Physiotherapie gefunden. Intensive physiotherapeutische Behandlungen konnten die Kontrakturen und Verkürzungen nicht mehr positiv beeinflussen, hinzu entwickelte sich eine groteske Fehlformation des Knochens (wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe).
In einem ersten Schritt wurden damals die Kontrakturen angegangen mit operativen Muskelverlängerungen, sowie Stabilisierung der Fehlbildung mit Fixateur und Gips.

Als ich Ilota Anfang 2014 das erste Mal gesehen hatte, zeigte sie eine enorme Beinverkürzung und ein steifes Knie mit starker Deformität (Subluxation), die Begutachtung der Röntgenbilder liessen keine Belastung des Beines in jeglicher Form zu. Immerhin war sie inzwischen in der Lage, an Stöcken zu laufen. Mir erschien die Situation zu komplex, als dass ich mir eine operative Lösung vor Ort vorstellen konnte und strebte eine Operation in der Schweiz mit Hilfe einer entsprechenden Organisation an. Leider erwies sich das als organisatorisch zu schwierig, so dass ich bei meiner Rückkehr doch selbst eine Operation gewagt habe.

Primäres Ziel der Operation war es, die Belastbarkeit des Beines wieder herzustellen. Im Vorfeld wurde mit Experten diskutiert, aufgrund der Kniedeformität wurde auch über eine Versteifung des Kniegelenkes nachgedacht. Ich persönlich meinte, dass kann man im Zweifelsfall immer noch und entschied mich für eine Rekonstruktion und mehrfache dreidimensionale Korrektur der Knochendeformität...   wohl eine meiner schwierigsten und komplexesten Operationen in Haiti, aber nach dreieinhalb Stunden war ich zufrieden mit dem Ergebnis: kurz vor Weihnachten ist Ilota dann schliesslich zum ersten Mal seit 3 Jahren wieder mit ganzem Körpergewicht auf ihrem Bein gestanden.


 Ilota Anfang 2013: schwerste Muskelverkürzungen (Foto Nik Meyer)


 Streckgips und Stabilisation nach Muskelverlängerung (Foto Nik Meyer)

 Röntgenbild nach erster Operation


 2014: Kniedeformität und Einsteifung
 ...auch in der Hüfte Kontrakturen
 Massive Knochendeformität und Verwringung


 Belastung würde unweigerlich zum Bruch führen


 Knie: subluxiert und deformiert

 Intraoperativ vor Korrektur: groteske Deformität und Fehlbildung

 Gerades Bein am Ende der Operation
 Gut überstanden...




 Mehrfachkorrektur mit Marknagel: Knochen begradigt

 Auch das Knie sieht wieder gut aus











 1. Verbandswechsel...

 ...alles im grünen Bereich, keine Infektzeichen

 Eine Woche nach der Operation, Teilbelastung

 6 Wochen nach der Operation


 Vollbelastung freigegeben


 Noch an Stöcken, aber die ersten Schritte mit Vollbelastung!

...und hier noch ein Video dazu: Ilotas Story

Montag, 5. Januar 2015

Port-au-Prince

Noch einmal ein paar Eindrücke aus der Hauptstadt:

 Cathédrale Notre-Dame


 Cathédrale Notre-Dame: Behelfsbehausungen am Zaun

 Cathédrale Notre-Dame: Leben im Zelt

 Cathédrale Notre-Dame: Leben improvisieren

 Port-au-Prince Downtown


 Weihnachtsartikel

 Marché de Fer (1)


 Marché de Fer (2)

 Voodooartikel im Marché de Fer

 Voodoostand im Marché de Fer

 Echte Schädel darunter...


 Ein Original

 Die zweite Markthälfte im Marché de Fer

 Denkmal 200 Jahre Unabhängigkeit



 Blick am Abend über Port-au-Prince (L’Observatoire)






















Und noch ein Video: Fahrt Downtown PaP bis Cité Soleil:

Driving Haiti PaP - Cité Soleil

Samstag, 3. Januar 2015

Tour in den Nordwesten

Nachdem ich zum Ende meines ersten Einsatzes eine Tour in den äussersten Südwesten unternommen hatte, habe ich dieses Mal den äussersten Nordwesten besucht. Um über Weihnachten im Einsatz sein zu können, war ich bereits Mitte Dezember unterwegs: wieder einen ausgewachsenen Geländewagen organisiert, abenteuerliche Wege und Flussdurchquerungen an der normalen Tagesordnung.
Zunächst nochmals nach Cap-Haitien, an der Zitadelle und Sans Souci vorbei weiter nach Port-de-Paix. Hier gibt es nicht so viel, ein schönes Hotel und viel Dreck in der Stadt, aber Ausgangspunkt zur Insel Tortuga (Île de la Tortue): eine berüchtigte alte Pirateninsel, schon von Columbus angefahren und heute immer noch als Schmuggelplatz berüchtigt. Tourismus gibt es hier nicht, Übernachtungsmöglichkeiten auch nicht, aber man kann mit einem Fischerboot zu wunderschönen einsamen Stränden übersetzen.
Schliesslich Weiterfahrt in den äussersten Nordwesten, nach Môle-Saint-Nicolas: ebenfalls wunderschöne Landschaften, Strände und kleine Fischerdörfchen: noch ein Stück ursprüngliche Karibik.


 Strassenbild in Cap Haitien


 Kathedrale Cap Haitien im Hintergrund

 Markt Cap Haitien

 Marché de Fer (Cap Haitien)

 Marktfrauen

 Caribbean Colors
 Eine der vielen kleinen Schapsbrennerein



 Zitadelle La Ferrière


 Zitadelle La Ferrière von oben

 Palais Sans-Souci


 ...unterwegs nach Port-de-Paix

 Leben in einer verfallenen Kirche

 Hotelaussicht Port-de-Paix auf Tortuga


 ...bei Nacht


 Überfahrt mit Fischerboot

 Klassischer Segler


 Tortuga 1

 Tortuga 2


 Tortuga 3

 Tortuga 4


 Tortuga 5


 Tortuga 6


 Tortuga 7


 Tortuga 8


 Landschaft im Nordwesten


 Blick auf Môle-Saint-Nicolas

 Haus in Môle-Saint-Nicolas

 Fischerboote


 Tagesfang zum Trocknen ausgelegt

 Hafen von Môle-Saint-Nicolas

 Traditioneller Schiffsbau

 Haus im Dorf Carrenage

 Mädchen von Carrenage 1

 Mädchen von Carrenage 2

 Floss im "Einbaumstil"

 Wellblechhütte in Carrenage


 Altes Holzhaus in Môle-Saint-Nicolas


 Auf der Südseite des Nordwestzipfels

 Entgegen aller Vorhersagen: alle Reifen noch ganz

 Meersalzgewinnung


 Alte Kirche dient als Fussballplatz



 ...auch in Haiti geht die Sonne unter.


















































Die Roadmovies zur Nordtour:

Driving Haiti: Deschapelles - Cap Haitien

Driving Haiti: Cap Haitien - Port de Paix

Driving Haiti: Port de Paix - Môle Saint Nicolas

Driving Haiti: Môle Saint Nicolas - Saint Marc